Besser auf ein Loch zu spekulieren, als in es zu fallen! Ich setze auf die Konzentration unserer Praxis auf die Stelle der Begegnung unter einer möglichst diversen Zahl von Anderen. Ich sehe keine Alternative zum elaborierten Versuch eines (andauernden aber nicht allzu geduldigen) Weckrufs, zum intensivierten Befragen unserer Begriffe und Verständnisse vom WERT.
Was immer die Unterbrechung unserer Betriebsamkeit durch die Pandemie erwarten hat lassen, beschleunigt hat sich die Angleichung des (jetzt hoch-) spekulativen Geists der Institution Kunst an den der Märkte und Börsen. Der Offenheit unserer Vorschläge bleibt ein stickiges Korsett der Bereicherungen. Der vermeintliche Künstlerkörper wehrt sich schon längst gegen die Degradierung auf eine Wertmarke, eine lebendige Münze. Fürs Erste drängt es sich auf zu insistieren: dass wir noch nicht genug uns unterbrochen haben um nicht nur Teil einer Komplizenschaft einer (selbst)zerstörerischen Lebensform zu sein. Die Institution schleift alle Kanten glatt, ihre Kraft und Gewalt scheint erbarmungslos all unsere Gesten und Aktivitäten zu ebendiesen dubiosen Marken zu degradieren, brauchbar im Spiel der Markenpflege und Wertsteigerung. Einer jeden Erfahrung…den Lärm ihrer Signatur. Wir mögen spekulieren, aber nicht so. DIE LÖCHER sollen Raum schaffen. Und sind dann schon: alternative Form und Praxis, nutz- und maßlos wie immer, heißt auch kein Versprechen. Lasst uns auf Löcher setzen!